Die Pflege von Milchzähnen

Eine intensive Zahn- und Zahnzwischenraumpflege ist bereits in der Schwangerschaft notwendig, da die Mundhöhle durch die Hormonumstellung sehr sensibel reagiert.

Auch die Ernährung der werdenden Mutter spielt für die Gesundheit des Kindes eine grosse Rolle. Die werdende Mutter sollte sich möglichst ausgewogen und vielseitig ernähren: Vollkornprodukte, Gemüse und Früchte sollten reichlich, Süsses und salzige Knabbereien hingegen massvoll verzehrt werden. Milch und Milchprodukte sowie Eiweisslieferanten (z.B. Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte) gehören ebenfalls auf den täglichen Speiseplan.

In der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche entwickeln sich die Milchzähne Ihres Kindes. Es bilden sich die ersten «Zahnleisten», aus denen die eimanlagen für die 20 Milch- und die später nachwachsenden 32 bleibenden Zähne entstehen.


Die beste Ernährung für einen Säugling ist die Muttermilch. Sie enthält alles, was Ihr Kind braucht: zum Beispiel wichtige Nährstoffe für gesundes Wachsen und Antikörper zum Schutz gegen Infektionen. Zusätzlich beruhigt der enge Kontakt das Baby, stärkt das Saugen seine Kiefer-, Lippen- und Halsmuskulatur sowie die Zunge. Sind schon Zähnchen da, müssen sie einmal am Tag gereinigt werden, denn (Mutter)Milch enthält Laktose, also Milchzucker, der Karies verursachen kann. Versuchen Sie mit dem Durchbrechen des ersten Zahnes die nächtliche Milchgabe (Stillen sowie Flaschennahrung) zu beenden oder zu beschränken.

Kommt das Stillen – aus welchem Grund auch immer – nicht in Frage, ist es besonders wichtig, bei der Flaschennahrung von Anfang an auf ein kiefergerechtes Mundstück zu achten und in keinem Fall das Loch im Flaschensauger zu erweitern. Wasser und ungezuckerter Tee sind in diesem Fall die besten Durstlöscher für Ihr Kind und dessen Zähne. Es empfiehlt sich, beim Kauf von Tees auf versteckte Zucker zu achten. Es gibt zahnfreundliche Produkte, welche mit dem Qualitätslabel «Zahnmännchen» ausgezeichnet; d. h. wissenschaftlich auf Ihre Zahnfreundlichkeit getestet wurden.

Da ein Säugling bereits ab der 6. bis 12. Lebenswoche die Arme selbstständig und gezielt bewegen kann, finden Däumchen und Finger sehr schnell ihren Weg in den Mund. Daran sollten Sie Ihr Baby auch nicht hindern. Besser ist jedoch ein kiefer- und altersgerechter Nuggi. Sie helfen, Fehlentwicklungen an Zähnen und Kiefer zu vermeiden.
Zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat ist das erste Milchzähnchen im Unterkiefer zu sehen. Die anderen folgen in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Bis alle 20 Milchzähne da sind, dauert es rund zwei Jahre. Es ist ratsam, ab Durchbruch des ersten Milchzahns die Zahnpflege einmal täglich zu betreiben. Hierfür verwenden Sie am besten eine sehr weiche und angefeuchtete Babyzahnbürste mit einem Hauch fluoridierter Kinderzahnpaste.

Nach dem 1. Geburtstag empfiehlt es sich, die Milchzähne zweimal täglich– morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen – gründlich und jeweils mit einer erbsengrossen Menge fluoridierter Kinderzahnpaste zu putzen. Mit eineinhalb bis zwei Jahren sind die ersten motorischen Fähigkeiten ausgebildet. Nutzen Sie diese Fähigkeiten Ihres Kleinkindes und führen Sie es spielerisch an die selbständige Zahnpflege heran. Führen Sie die gemeinsame tägliche Zahnpflege nach dem Essen als Ritual ein. Tägliche Zahn- und Mundpflege sorgen für einen angstfreien Besuch Ihres Kindes in der Zahnarztpraxis. Stellen Sie Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin Ihr Kind zum ersten Mal mit etwa 18 – 24 Monaten vor und anschliessend regelmässig, damit Zahnstellungs- und Bisslagefehler frühzeitig erkannt und bei erhöhtem Kariesrisiko zusätzliche Massnahmen eingeleitet werden können.

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