Industrie – GABA Schweiz

Die Unternehmensgeschichte der GABA begann in einer Basler Apotheke. Der Apothekerssohn, Dr. Hermann Geiger, verliess 1918 die damalige «Goldene Apotheke» und gründete die eigenständige GABA AG, die sich später ganz auf den Bereich Mundhygiene spezialisierte.

Text: Claudia Uebelmann

Der Grundstein für die Entwicklung des organischen Aminfluorids wurde 1955 in Genf gelegt. Am Rande eines Kongresses beschlossen der GABA-Diplomchemiker H. Schmid und Professor Dr. H. R. Mühlemann vom Zahnärztlichen Institut der Universität Zürich fortan gemeinsam in Sachen Karies zu forschen. Das erklärte Ziel lautete, die Volkskrankheit Karies nicht nur therapeutisch zu behandeln, sondern bereits vorbeugende Massnahmen zu treffen. In zahlreichen Labortests wurden die verschiedenen Wirkstoffe der späteren elmex® und meridol® Zahnpasten untersucht, und es gelang die Entwicklung der ersten organischen Fluoride. Die Forschungsarbeiten wurden auch vom Schweizerischen Nationalfonds und der Schweizer Zahnärztegesellschaft unterstützt.


Nach Abschluss aller toxikologischen Tests folgte 1958 die entscheidende klinische Kariesstudie mit Schulkindern. Sie dauerte über sieben Jahre und war die erste Langzeituntersuchung dieser Art. Bereits nach drei Jahren wurde die klinische Wirksamkeit der Aminfluoride festgestellt: Aminfluoride sind oberflächenaktiv und haben einen schwach sauren pH-Wert. Die Fluoridionen können sich so mit dem Calcium des Zahnschmelzes zu einer geschlossenen Calciumfluoridschicht auf der Zahnoberfläche verbinden und ein zu rasches Wegspülen durch den Speichel verhindern. So sind die Aminfluoriddepots für einen längeren Zeitraum als aktiver Wirkstoff verfügbar, remineralisieren den Zahnschmelz und beugen Säureangriffe vor.

Unter dem Namen elmex® stellte GABA 1963 schliesslich seine erste Zahnpasta mit Aminfluorid auf dem Schweizer Markt vor. Anfänglich nur in Apotheken erhältlich, wurde der Verkauf ab 1972 auch auf den Einzelhandel ausgedehnt. Seither erweitern Mundspülungen, Zahnbürsten, Interdentalprodukte und weitere Zahnpasten, auch unter der Marke meridol®, das Sortiment. Auch hinsichtlich neuer Forschungsansätze werden laufend innovative Produkte geschaffen.


Die Kariesverbreitung hat seit Ende der 60er-Jahre dank guter Prophylaxevorkehrungen stetig abgenommen. Der Kariesrückgang beruht auf einer gut ausgebauten Basisprohylaxe, Zahngesundheitserziehung in Schulen, der Verwendung von fluoridhaltigen Zahnpasten und fluoridhaltigem Speisesalz. Zusätzlich zeigen Intensivfluoridierungsmassnahmen mit fluoridhaltigen Gelée oder Lack Wirkung. Die Herausforderung der Zahnmedizin in Sachen Kariesprophylaxe bleibt jedoch weiterhin bestehen. Fakt ist, wenn ein Zahn einmal von Karies befallen ist, bleibt dieser ein Leben lang geschädigt. Zwar konnte in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Rückgang der Karies bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden, allerdings ist auch die Lebenserwartung der Menschen gestiegen. Das bedeutet, dass unsere Zähne heutzutage länger halten müssen und somit die Prophylaxe wichtiger ist.

Prävention und Aufklärung sind deshalb fest in der Firmenphilosophie verankert. Deshalb unterstützt GABA viele verschiedene Aufklärungsmassnahmen, von der Schulzahnpflege bis zur Alterszahnmedizin. Eine der Aufklärungsmassnahmen führte die GABA dazu, einen eigenen «elmex® Info-Bus» ins Leben zu rufen. Dieser rollt bereits seit 1998 durchs Land, um die Bevölkerung für das Thema Mundhygiene zu sensibilisieren. Geschultes Fachpersonal gibt im Bus Empfehlungen und beantwortet Fragen zur Zahngesundheit. Als Schulzahn-Bus macht er ausserdem in zahlreichen Schulen Halt.

Die GABA, als Spezialist für Mund- und Zahnpflege, unterstützt bereits seit Gründung der «Aktion Zahnfreundlich» den gemeinnützigen Verein im Sinne eines karitativen Beitrages. Beide Organisationen verfolgen ähnliche Ziele und setzen sich somit für die Prävention von zahnmedizinischen Problemen und den lebenslangen Erhalt natürlicher und gesunder Zähne ein. Auch in der Schulzahnpflege und in Aufklärungskampagnen sind beide aktiv, wodurch sich optimal Synergien nutzen lassen.

Weitere Informationen zur GABA erhalten Sie unter: www.gaba.ch.


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