Industrie – Ricola: «13 Kräuter für die Schweizer Traditionsgeschichte»

In den 30er Jahren gründete der damalige Bäckermeister Emil Richterich in Laufen (BL) die Firma Richterich und Co. Laufen, wodurch sich die spätere Firmenbezeichnung Ricola ableiten lässt. 1940 wurde durch ihn der Grundstein für den späteren weltweiten Erfolg gelegt: die Rezeptur der bis heute streng geheimen Mischung aus 13 Kräutern.

Text: Claudia Uebelmann

Deutschland war das erste Land, in welches Ricola ihre Kräuterbonbons expandierte. Mit der Auslieferung ins Ausland erfolgte die Gründung der heutigen Ricola AG, welche Emil Richterich gemeinsam mit seinen beiden Söhnen vornahm. Die Produktion und Verpackung der Süsswaren erfolgt seit 1968 vollautomatisch.

In den 1970er-Jahren baute Ricola die weltweite Distribution aus. Asiatische Märkte wie Japan, Hongkong und Singapur kamen dazu, und auch in
den USA ging das Unternehmen erste Schritte. Das Sortiment wurde um weitere Kräuterspezialitäten wie den Kräutertee und die zuckerfreien Kräuterperlen ergänzt. Als 1973 der Gründer Emil Richterich verstarb, führten seine beiden Söhne das Unternehmen weiter.


Seit Anfang der 90er-Jahren liegen die Geschäfte in der Verantwortung von Felix Richterich, welcher das Unternehmen in der dritten Generation führt. Unterdessen ist er zudem als Präsident des Verwaltungsrates tätig und wird durch seinen Bruder, Lukas Richterich, welcher als Vizepräsident amtet, unterstützt.

In der Unternehmensgeschichte ist bereits früh zu erkennen, dass sich der Kräuterbonbon-Hersteller mit dem biologischen Landbau auseinandersetzt. Auch heute stammen alle Ricola-Kräuter aus einem naturgemässen Anbau aus dem Schweizer Berggebiet. Durch den biologischen Kräuteranbau ohne den Einsatz von Pestiziden zählt das Unternehmen auch als Pionier im Schweizer Kräuteranbau. Vom Anbau über die Ernte durchlaufen die Kräuter eine gewissenhafte Qualitätskontrolle.

Nebst diesem kompromisslosen Qualitätsanspruch bestimmen bei Ricola nachhaltige und ökologische Grundsätze den gesamten Produktionsprozess wie auch alle anderen Geschäftstätigkeiten. Massnahmen zur Senkung des Rohstoff-, Energie- und Wasserverbrauchs gehören ebenso dazu wie die Optimierung der Transporteffizienz und der Abwasserentsorgung. Ricola engagiert sich zudem auch kulturell und karitativ.


Heute zählt Ricola zu einem der modernsten und innovativsten Bonbon-Hersteller der Welt und steht weltweit für Schweizer Qualität. Durch den Werbespot «Wer hat’s erfunden» wurde der Ricola-Ruf in die ganze Welt getragen.

Aktuell exportiert das Laufner Familienunternehmen rund 60 verschiedene Kräuterspezialiäten in mehr als 50 Ländern in Europa, Asien und Amerika; die Exportrate beträgt rund 90 Prozent. Alle Ricola-Kräuterspezialitäten werden in der Schweiz von der Ricola AG produziert. Die Abpackung der Box-Packungen erfolgt nebst der Schweiz in Frankreich, Italien, Grossbritannien sowie in Singapur und Hong Kong. Weltweit arbeiten rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen.

Ricola ist Gründungsmitglied der Aktion Zahnfreundlich und verwendet das «Zahnmännchen» seit deren Beginn vor 33 Jahren. Der Wert des «Zahnmännchens» ist für die Ricola sehr wichtig, da das Label die Zahnfreundlichkeit der Produkte wissenschaftlich belegt und die Konsumenten durch die Aktivitäten der Aktion Zahnfreundlich darauf hingewiesen werden, dass «zuckerfrei» deklarierte Produkte nicht gleich zu setzen sind mit Produkten, welche mit dem Qualitätslabel «Zahnmännchen» gekennzeichnet sind. Diese wichtige Information, die auf eine allgemeine verständliche Weise dem Konsumenten übermittelt wird, schätzt der Bonbon-Hersteller sehr.

Natürlich bleiben die Ricola-Bonbons auch in Zukunft zahnfreundlich, damit Konsumentinnen und Konsumenten ohne Bedenken die Produkte geniessen können.

Weitere Informationen zur Ricola entnehmen Sie unter: www.ricola.com.


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