Interview – Im Gespräch mit Ariella Kaeslin: «Das Zahnmännchen begleitet mich seit der Kindheit»

Die Kunstturnerin Ariella Kaeslin war Europameisterin sowie Vize-Weltmeisterin und verdiente sich an der Olympiade den 5. Rang. Durch ihre Erfolge wurde sie drei Mal zur «Schweizer Sportlerin des Jahres» gekrönt.

Claudia Uebelmann

Ariella, wie lang warst du als Profisportlerin tätig?
Als hauptberufliche Profisportlerin war ich insgesamt drei Jahre tätig. Vorgängig kombinierte ich Sport und Schule, doch irgendwann war der Leistungsdruck zu gross und ich musste mich entscheiden. Ich entschied mich für den Profisport, da dieser im Kunstturnen altersbedingt nur von gewisser Dauer und in jungen Jahren betrieben werden kann.

Du bist als Profisportlerin zurückgetreten. Weshalb?
Im Kunstturnen ist das Business hart. Bereits als 16-jährige Turnerin zählt man zu den Seniorinnen. Es wird schwierig, mit den Leistungen der kleinen Chinesinnen und Russinnen mitzuhalten. Eigentlich ist es ein Kampf gegen die Natur: man muss möglichst leicht bleiben, da der weibliche Körper aus anatomischer Sicht nicht für den Kunstturnsport geeignet ist. Ausserdem verlangt es enorm viel ab – physisch sowie psychisch war ich erschöpft. Ich sehnte mich danach, neue Erlebnisse zu erfahren, zur Schule zu gehen, Freunde zu treffen; einfach ein «normales» Leben zu führen. Für mich war der Rücktritt die richtige Entscheidung. Ich habe viel erreicht und hatte dabei eine sehr schöne Zeit.

Was unternahmst du während deiner Karriere, um auf die Mundhygiene zu achten?
Nebst dem ordentlichen Zähneputzen assen wir praktisch die ganze Zeit Kaugummis – selbstverständlich mit dem Zahnmännchen versehen. Diese hatten auch den positiven Nebeneffekt, Stress abzubauen. Diese Angewohntheit habe ich mir eigentlich beibehalten – auch heute esse ich oft Kaugummis.


Wie viel Wert legst du auf deine Zähne?
Sehr viel. Vermutlich auch deshalb, weil mein Vater Zahnarzt ist. Früher erzählte er uns, weshalb es wichtig sei, auf seine Zähne zu achten und untermalte dies mit Beispielen aus seiner Praxis. Doch auch der bewusste Umgang mit der Ernährung und deren Auswirkung wurde uns vermittelt. Mir persönlich gefällt es sehr, wenn jemand schöne Zähne hat.

Welche Bedeutung hat das «Zahnmännchen» für dich?
Es erinnert mich sehr stark an meine Kindheit. Mein Vater hat uns beigebracht, dass beispielsweise Kaugummis mit dem «Zahnmännchen» versehen, gut für die Zähne sind. Das «Zahnmännchen» verbinde ich mit Qualität und als Konsumentin schätze ich diese Hilfestellung sehr.

Wie sieht es heute aus – achtest du beispielsweise beim Kauf von Kaugummi, ob das «Zahnmännchen» auf der Verpackung ist?
Ja, mit Gewissheit. Mir ist es sehr wichtig, zahnfreundliche Kaugummis und Bonbons zu konsumieren. Im Allgemeinen achte ich beim Kauf von
Lebensmittel auf die Inhaltsstoffe, da mir eine gesunde Ernährung sehr wichtig ist.


Ist es deiner Meinung nach wichtig, dass die heutigen Kinder durch das «Zahnmännchen» auf zahnfreundliche Produkte sensibilisiert werden?
Auf jeden Fall. Ich trainiere zurzeit junge Eiskunstläuferinnen im Alter zwischen drei und zehn Jahren. Bei dieser Tätigkeit sehe ich, welche Wichtigkeit die Bewegung und Ernährung bereits bei Kindern einnimmt. Und auch, wie viel Einfluss die Eltern haben. Wenn jemand mit diesem Bewusstsein aufwächst, dann lebt man danach und gibt es später seinen eigenen Kindern weiter.

Was sind deine künftigen Ziele?
Ich gehe noch für ungefähr ein Jahr zur Schule und absolviere die Matura. Ansonsten verfolge ich momentan kleine Ziele, welche aus banalen Bedürfnissen enstanden sind. Ich erhole mich und geniesse es, nicht mehr dem enormen Druck ausgesetzt zu sein. Acht Stunden pro Tag in der Schule zu sitzen war für mich anfangs eine echte Herausforderung, da der Wechsel eine grosse Umstellung mit sich brachte. Doch mittlerweile
klappt’s ganz gut.

Die Aktion Zahnfreundlich bedankt sich herzlich bei Ariella Kaeslin für das Gespräch. Wir wünschen Ariella für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg auf dem privaten sowie beruflichen Weg.


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